Von einer normalen Hose zur eleganten Marlenehose
Eine Marlenehose ist ein zeitloser Klassiker der Mode. Sie zeichnet sich durch ihre langen, weit geschnittenen Hosenbeine und ihren hohen Bund aus. Falls du bereits ein Schnittmuster für eine normal geschnittene Hose mit hohem Bund besitzt oder sogar deinen eigenen Hosengrundschnitt erstellt hast, kannst du dieses ganz einfach in eine stilvolle Marlenehose umwandeln. In dieser Anleitung erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du aus einer schmalen Hose eine weite Hose machst.
1. Schritt vertiefen
Damit deine Marlenehose im Schrittbereich angenehm sitzt und nicht einengt, wird die Schrittnaht etwas nach unten versetzt. Dazu veränderst du die Hinterhose, indem du an der Schrittecke etwa 1 bis 2 cm erweiterst und die Naht um 1 cm nach unten verlagerst. Diese Anpassung sorgt dafür, dass die Hose im Schrittbereich lockerer sitzt und mehr Bewegungsfreiheit bietet.
2. Hosenbein weiter machen
Das Markenzeichen einer Marlenehose sind ihre weiten Hosenbeine. Um diesen Effekt zu erzielen, wird der Saum auf die gewünschte Weite verbreitert. Ein guter Richtwert ist eine Erweiterung um 4 bis 5 cm an jeder Seite des Hosenbeins. Damit die Hose eine harmonische Silhouette bekommt, solltest du auch auf Kniehöhe eine Mehrweite einzeichnen. Dabei sollte das Hosenbein an dieser Stelle ungefähr die gleiche Breite haben wie am Saum. So entsteht ein gerades, elegantes Bein, das der typischen Marlenehose entspricht.
3. Hosenbein für die neue Form neu zeichnen
Nachdem du die Weite an den gewünschten Stellen hinzugefügt hast, musst du das Hosenbein neu einzeichnen. Achte dabei besonders darauf, dass die Linien sanft verlaufen, damit die Hose eine schmeichelhafte Passform erhält. An der Hüfte sollten die Seitenlinien harmonisch in das weite Bein übergehen. Diese Änderungen übernimmst du dann auch für die Vorderhose, sodass beide Schnittteile perfekt aufeinander abgestimmt sind.
4. Bundgestaltung und Details
Der hohe Bund ist ein wesentliches Merkmal der Marlenehose. Falls dein Ursprungsmuster einen niedrigeren Bund hat, solltest du ihn entsprechend erhöhen. Eine zusätzliche Möglichkeit, den klassischen Look der Marlenehose zu betonen, ist das Anbringen von Matrosenknöpfen an der Vorderseite. Diese dekorativen Elemente verleihen der Hose einen stilvollen Retro-Charme und unterstreichen die elegante Silhouette.
5. Probestück erstellen und Passform prüfen
Bevor du deine finale Hose nähst, empfiehlt es sich, ein Probestück aus einem günstigen Stoff anzufertigen. So kannst du testen, ob die Weite und die Länge stimmen oder ob noch Anpassungen notwendig sind. Falls die Hose an bestimmten Stellen zu weit oder zu eng sitzt, kannst du hier letzte Optimierungen vornehmen, bevor du den finalen Stoff zuschneidest.
6. Spickzettel herunterladen und ausdrucken
Damit du alle wichtigen Schritte jederzeit griffbereit hast, kannst du dir einen praktischen Spickzettel herunterladen. Darin findest du alle Tipps und Tricks zur Konstruktion einer Marlenehose übersichtlich zusammengefasst. Dies hilft dir dabei, dein Nähprojekt erfolgreich umzusetzen und deine neue, stilvolle Marlenehose perfekt anzupassen.
Mit diesen einfachen Anpassungen kannst du aus einer normalen Hose eine weite, elegante Marlenehose kreieren. Viel Spaß beim Nähen und Ausprobieren!