Im Nahtschatten nähen

Bestimmt bist auch du schon mal in der Nähanleitung über den Satz „im Nahtschatten nähen“ gestolpert, oder. Merkwürdiger Begriff, denn Nähte werfen doch eigentlich gar keine Schatten, oder?


Was bedeutet „im Nahtschatten nähen“?

Im Nahtschatten nähen bedeutet eigentlich nichts anders als in eine bereits vorhandene Naht eine weitere Naht zu setzen, die dann im „Schatten“ verschwindet. Wenn eine Naht gesetzt wird, sieht man das Garn nur auf der linken Stoffseite, nicht aber auf der rechten. Manchmal muss man aber auch auf der rechten Seite eine Naht setzen. Möchte man nicht, dass sie sichtbar ist, kann man sie in eine bereits vorhandene Naht setzen und dadurch „unsichtbar“ machen.

Bei diesem Cardigan zum Beispiel habe ich hier vorne eine Blende angesetzt und wie du siehst ist hier, wie eine Naht von der rechten Stoffseite aussieht. Hier sind aber streng genommen zwei Nähte, nämlich einmal die Naht vom Annähen der Blende und dann noch einmal als ich sie von innen umgeschlagen und festgesteppt habe. Damit man das von außen nicht sieht, dass da noch eine weitere Naht ist, dafür näht man dann im Nahtschatten.

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Blende im Nahtschatten annähen

„Im Nahtschatten nähen“ kannst du an beliebigen Stellen – immer da wo bereits eine Naht gesetzt wurde und du eine weitere nähen möchtest, um etwas unsichbar zu fixieren. 

Bei meinem Cardigan habe ich zunächst die Blende einlagig vorne aufgenäht. Einlagig deshalb, weil im nächsten Schritt die Blende um die vorhandene Nahtzugabe herumgeschlagen wird, sodass man im Anschluss eine schöne saubere Kante hat und keine Nahtzugaben mehr sehen kann.

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Im nächsten Schritt stecke ich mir die Stecknadeln jetzt auf die äußere Seite des Cardigans, denn ich möchte gleich genau hier in dieser Naht nähen. Und da ich dann nicht sehe was unten drunter passiert, muss das hier auch so ordentlich wie es geht gesteckt werden und ich möchte ja, dass es relativ knapp gefasst wird.

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Also gibt es hier wieder etwas Fummelarbeit bis die Stecknadeln richtig sitzen und das auf der linken Stoffseite ganz knapp hat, wenn ich gleich von der rechten Seite in den Nahtschatten nähe. Fertig gesteckt sieht es von der rechten Stoffseite so aus und wie gesagt von der Innenseite dann ganz knapp gefasst.

Ich nähe jetzt von der rechten Seite und die Nadel sticht jetzt genau auf der schon vorhandenen Naht ein. Ich habe dafür ein Spezialnähfüßchen genommen, und zwar den Blindsaumfuß. Der sieht etwas anders aus als der ganz normale Steppfuß, und zwar hat der hier in der Mitte so eine kleine Führungsschiene und diese Schiene lasse ich jetzt genau dort langlaufen, wo meine vorherige genähte Naht ist.

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Falls du so ein Spezialfüßchen nicht haben solltest, kannst du auch das ganz normale Füßchen oder auch das Reißverschlussfüßchen verwenden. Achte dann darauf, dass die Nadel tatsächlich genau in diesem Nahtschatten einsticht.

Von der Außenseite sieht man jetzt rein gar nichts von dieser Naht, weil sie wie gesagt in der vorherigen Naht verschwindet und innen habe ich eine kleine Naht, weil ich dort die Blende festgenäht habe. Und das heißt es im Nahtschatten zu nähen.

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Viel Spaß beim Nachmachen!

 

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