Wie unterscheiden sich Kellerfalte und Quetschfalte?

Kellerfalten und Quetschfalten sind zwei besondere Faltentechniken, die in der Schneiderei häufig zum Einsatz kommen, um Kleidungsstücken wie Röcken, Blusen oder Jacken mehr Volumen und Struktur zu verleihen. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen, unterscheiden sie sich in ihrer Faltentechnik und der daraus resultierenden Optik erheblich.

Kellerfalte:

Die Kellerfalte zeichnet sich dadurch aus, dass die Stofflagen nach innen gefaltet werden. Eine einprägsame Eselsbrücke hierfür lautet: „Bei der Kellerfalte musst du runter in den Keller gehen, um zu der nächsten Stoffschicht zu kommen.“ Das bedeutet, die Falte liegt innen bzw. unten, und die äußeren Stoffkanten treffen sich in der Mitte der Falte. Diese Technik erzeugt eine dezente, nach innen gerichtete Falte, die dem Kleidungsstück eine elegante und strukturierte Erscheinung verleiht.

Kellerfalte und Quetschfalte

Quetschfalte:

Im Gegensatz dazu werden bei der Quetschfalte die Stofflagen nach außen gefaltet. Hierbei kann man sich merken: „Bei der Quetschfalte wird der Stoff regelrecht nach außen gequetscht.“ Die Falte liegt also außen bzw. oben, wobei die inneren Stoffkanten in der Mitte zusammentreffen und die äußeren Kanten nach außen zeigen. Diese Faltentechnik führt zu einer markanteren, nach außen gerichteten Falte, die dem Kleidungsstück eine auffälligere und dynamischere Optik verleiht.

Kellerfalte und Quetschfalte

Anleitung zum Legen von Keller- und Quetschfalten:

Unabhängig von der gewählten Faltentechnik ist das Grundprinzip beim Legen der Falten ähnlich. Es werden Markierungen auf dem Stoff gesetzt, die dabei helfen, die Falten präzise zu positionieren.

  1. Markierungen setzen:

    • Bei der Kellerfalte benötigst du mindestens drei Markierungen: eine zentrale und zwei äußere.
    • Bei der Quetschfalte sind es mindestens vier Markierungen: zwei zentrale und zwei äußere.

Kellerfalte und Quetschfalte

  1. Falten legen:

    • Kellerfalte: Bringe die äußeren Markierungen zur zentralen Markierung, sodass die Stoffkanten in der Mitte zusammentreffen und die Falte nach innen zeigt.
    • Quetschfalte: Lege die zentralen Markierungen zu den äußeren, sodass die Stoffkanten nach außen zeigen und die Falte nach außen gerichtet ist.

Kellerfalte und QuetschfalteKellerfalte und QuetschfalteKellerfalte und Quetschfalte

  1. Fixieren:

    • Sichere die gelegten Falten mit Stecknadeln oder Stoffklammern, um ein Verrutschen während des Nähens zu verhindern.

Kellerfalte und Quetschfalte

  1. Nähen:

    • Steppe die Falten entlang der oberen Kante fest, um sie dauerhaft zu fixieren.

Diese Faltentechniken bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und können je nach Stoffwahl und Platzierung unterschiedliche Effekte erzielen. Sie sind nicht nur funktional, um mehr Weite in Kleidungsstücken zu schaffen, sondern dienen auch als dekoratives Element, das das Design aufwertet.

Das ist schon alles! So einfach geht das mit den Keller- und Quetschfalten!

Was magst du denn lieber? Bist du eher Team Kellerfalte oder Team Quetschfalte? Ich finde beide Varianten sehr schön und sie sind ein echter Aufpepper für Hemden, Blusen oder Röcke. Auch an Taschen kannst du diese Technik ausprobieren.

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