Bestimmt hast du auch eine Hose, bei der sich jedes Mal die Seitennaht des Beines nach vorne dreht. Wenn es nicht gerade modisch so gewollt ist, kann so ein “Drehbein” ganz schön nerven. Wo das Problem liegt und was du tun kannst erkläre ich dir hier.
FEHLER BEI DER HERSTELLUNG
Der Fehler, der das Drehbein verursacht, passiert meistens schon bei der Herstellung, gerne bei Hosen aus Stoffen mit hohem Elasthan-Anteil, also bei z.B. Stretch-Jeans. Dadurch, dass die Hinterhose immer etwas breiter ist, tendiert der Stoff gerne dazu sich zur kürzeren Seite und damit nach vorne zu drehen. Tadaaa, das Drehbein ist geboren.
Während der Produktion wird versucht, das Drehbein durch gezieltes Bügeln und Ausdehnen des Stoffes zu verhindern. Leider hält dies in den meisten Fällen nur ein bis zwei Waschgänge. Dann läuft der Stoff ein bzw. das Gebügelte verschwindet, und die Naht dreht sich wieder.
FEHLER BEIM ZUSCHNITT
Ein weiterer Grund für ein Drehbein kann ebenfalls beim Zuschnitt liegen. Wenn die Hose nicht richtig im Fadenlauf zugeschnitten wurde und nicht gerade nach unten verläuft, kann das später dazu führen, dass sich die Naht nach vorne dreht.
FEHLER BEIM ZUSAMMENNÄHEN
Beim Nähen einer Hose ist es ganz wichtig, sämtliche Markierungen am Hosenbein zu übertragen und diese korrekt aufeinander zu bringen. Auch sollte man nicht versuchen, Ungenauigkeiten beim Zuschnitt durch Ziehen am Stoff auszugleichen. Dadurch verzieht sich der Stoff und ein Drehbein entsteht.
WASCHFEHLER
Das Drehbein kann aber auch bei zu heißem Waschen entstehen. Stoffe mit Elasthan-Anteil sollte man generell eher niedrig bei 30-40 Grad waschen. Elasthan ist sehr empfindlich und bei einem zu heißen Waschgang leiert es aus und verzieht sich. Das kann man auch nur noch sehr schwer beheben.
WAS KANN MAN GEGEN EIN DREHBEIN BEI HOSEN TUN?
Viel kann man bei einem Drehbein bei einer gekauften Hose leider nicht machen, bei einer selbstgenähten schon eher. Am besten ist es, die Hosenpartie aufzutrennen, die Hose ordentlich zu bügeln und neu zu nähen.